Bestimmt ging es manchen von euch auch schon so: Als Kind hattest du den geheimen Traum, eines Tages Filmstar zu werden und in den großen Kinofilmen Hollywoods mitzuspielen.
Mittlerweile bin ich älter und weiser geworden und weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich „entdeckt“ werde, recht gering ist – vor allem wenn man bedenkt, dass ich noch nie etwas unternommen habe, um in die Richtung Film zu gehen.
Die Realität holt einen immer ein
Nun sitze ich also als normale Angestellte im Büro und bin dem Filmstar-Dasein etwa so nah wie ein Delfin dem Fliegen. Doch plötzlich steht Corona vor der Türe und die größte interne Veranstaltung der Firma kann dieses Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Stattdessen werden 2 Filmstudios in unserem Büro in München aufgebaut. Für die internen Vorträge kommen für eine Woche lang täglich 7-10 Redner und tragen vor den Kameras ihre Präsentationen vor.
Das Ergebnis? Unser Büro hat sich in ein professionelles Film-Set verwandelt.
Und für die technischen Proben muss natürlich jemand vor der Kamera posieren um Bild und Ton zu testen. Also stand ich nun eine Woche lang jeden Tag eine gute Stunde vor den zwei Film-Linsen und quatschte lustig in das Mikrofon an meiner Backe.
Das Problem dabei: Auf dem Monitor wird angezeigt, was gefilmt wird. Das heißt also, dass ich mich selbst die ganze Zeit betrachte, während ich dort vor mich hin philosophiere. Und wer schon einmal eine Ton- oder Video-Aufnahme von sich selbst angeschaut hat, der kennt es: Mann sieht einfach schrecklich aus und klingt wahnsinnig komisch.
So perfekt aufgeleuchtet, aber ohne Make-up wird mir dann schnell klar: Nein! Ich bin tatsächlich nicht für das Filmgeschäft gemacht!